Gemeinsam mit seinen Seelenverwandten, dem Cao de Agua aus Portugal und dem spanischen Perro de Agua, gehört der Barbet zum Klub der Wasserhunde, besitzt jedoch bedauerlicherweise nur eine sehr geringe Anzahl von Züchtern. 

Der Barbet, auch bekannt unter Vieux Barbet Français,

Barbet Old Bloodlines oder auch Authentic Barbet,ist ein und dieselbe alte französische Rasse.Alle heutigen Barbets bestehen aus ein und demselben genetischen Pool(nach einer Studie von Pr.Leroy).Achtung auf irreführende Seiten im Internet!!

 

Flachlandjäger meiden ihn: Angeblich reicht sein Riecher nicht an die feine Nase der Vorstehhunde heran, er schlüpfe, anders als Griffons, nicht überall durch und bleibe mit seinem wolligen Fell in dornigem Gestrüpp einfach hängen... Mag ja sein, aber dafür ist er in jedem Gewässer absolut unschlagbar. Eine Züchterin erinnert sich: „Eines Tages zog mein Vater mit seinen Hunden und dem Wildhüter an einem Entwässerungsgraben entlang, da sprang die Hündin Hourie plötzlich ins Wasser. Kampfgeräusche drangen aus dem Schilf, und als der Wildhüter nachsah, entdeckte er, daß ein Otter versuchte, die Hündin zu ertränken. Was tun? Mein Vater und der Wildhüter schauten recht hilflos zu, wie der Kampf unter der Wasseroberfläche weiterging. Dann die Überraschung: Hourie tauchte auf und zerrte den toten Otter ans Ufer. Ganz allein und ohne Abrichtung, hatte sie die einzige Stelle gefunden, an der ein Hund einen Otter außer Gefecht setzen kann. Und das, obwohl die Hündin sich bis zu ihrem dritten Lebensjahr geweigert hatte, im Wasser zu jagen!“

 

Dieselbe Züchterin erzählt von einer weiteren Begebenheit: „Vor einigen Jahren waren ein paar Freunde zur Jagd in der Camargue. Sie hatten gerade beschlossen, zum Treffpunkt zurückzukerhen, da sagte einer der Jäger, er hätte eine Ente angeschossen, und sie wäre in den See gefallen. Kein Problem, bemerkte ein anderer. Ich hole meine Hündin Va Bella! Aber es wird doch schon dunkel!, warf der Erste ein, und so machten sie sich auf den Rückweg. Nachdem sie ein Stück gegangen waren, drehte der eine sich um und sagte zum anderen: Jetzt kannst Du dir deine Ente nehmen. Schau, Va Bella ist hinter dir. Und sie trug den Vogel im Fang!

 

Der Barbet ist jedoch inzwischen auch ein prima Begleithund. Eigentlich erstaunlich, daß sein täppisches Aussehen, das gutmütige, gelehrige Wesen, seine Widerstandskraft und das völlig naturbelassene Haarkleid nicht schon mehr Hundeliebhaber begeistern konnten: Bisher krebst er noch immer auf den unteren Plätzen der Rassen-Hitparade herum. Für Sportsegler und Angler wäre ein Barbet übrigens der ideale Gefährte, denn auf Booten fühlt er sich total in seinem Element.

 

Mit Kindern kommt der Barbet sehr gut zurecht. Ihnen gefällt die üppige Haarpracht ihres vierbeinigen Freundes, der selbst auf kleine Neckereien sehr selten böse reagiert. Allerdings sollten Sie Ihrem Nachwuchs beibringen, daß der Wuschel kein Spielzeug ist – Hundeumgang von Seiten der Kinder will auch gelernt sein!

 

Der Barbet ist ein Ein-Mensch-Hund. Schon ein Schriftstück aus dem Jahre 1683 lobte die Treue des Barbets in den höchsten Tönen: „Der Barbet im üppig gelockten Fell geht mit Wild nicht zimperlich um, erweist sich uns Menschen gegenüber jedoch als treuester Vierbeiner überhaupt. Sein Leben lang erkennt er nur eine Person als Herren an, und diese Person verliert er nie aus den Augen.“

 

Der Barbet ist ausgesprochen hart im Nehmen: Selbst bei arktischen Temperaturen streift er munter durch die Landschaft, während so mancher Artgenosse bei dieser Kälte keine Pfote vor die Hütte setzt. Geschaffen für ein Leben in und mit der Natur – logisch, daß dieser Hund in einer Stadtwohnung nichts verloren hat.Jedoch ist das nicht unmöglich,solange man seinem Vierbeiner sehr viel Zeit opfert !In ländlichem Umfeld kann er allerdings seine Qualitäten am besten entfalten. Ideal wäre ein Anwesen mit großem Garten und einer Wasserfläche. Sie befürchten jedoch, daß er im nassen Zustand allzu sehr „nach Hund“ riecht? Nun, das läßt sich nicht abstreiten, doch Sie dürfen ihm gern eine Hütte nach draußen stellen, in der er wohnt und schläft. Wählen Sie einen geschützten Platz nicht allzu weit vom Haus entfernt.Aber am liebsten ist er natürlich in Ihrer Nähe....